Zusätzliche Arbeiten

 

 

Tagebucheintrag von Luise Miller, nachdem sie den Liebesbrief an den Hofmarschall von Kalb verfasste. (Dritter Akt, 6. Szene)  

 

Kommentar Tagebucheintrag

Louise Miller schrieb diesen Tagebucheintrag, nachdem sie von Wurm dazu verleitet wurde, einen Liebesbrief an den Hofmarschall von Kalb zu schreiben. Somit wurde die von Präsident von Walter und Wurm geplante Intrige in die Tat umgesetzt. Louise fühlt sich schrecklich. Sie war gezwungen den Brief zu schreiben, weil der Präsident ihre Eltern sonst nicht aus dem Gefängnis freigelassen hätte. Ich finde es nachvollziehbar, dass die Familie für Louise an erster Stelle steht. Sie hätte es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können, wäre ihren Eltern etwas zugestossen. Weiter geht Louise in ihren Tagebucheintrag auf ihre Liebe zu Ferdinand ein. Sie hat Angst, ihn durch den vorgespielten Betrug zu verlieren. Sie denkt, dass Ferdinand ihr nie solch eine Tat zutrauen würde. Louise geht besonders auf ihre negativen Gefühle ein. Sie fühlt sich, als wäre die ganze Welt gegen sie und Ferdinand. Zum Schluss kommen die Selbstmordgedanken von Louise zum Vorschein, die sie später bei einem Gespräch mit ihrem Vater weiter ausführt.

Ich habe mich dazu entschieden, den Tagebucheintrag auf "Good Notes 5" zu schreiben, weil dieses Programm eine grössere Auswahl an Papiervorlagen bietet. Ich wollte ein Design, bei dem das Papier etwas älter aussieht und habe dazu ein gelbes Papier gewählt. Zum Schluss habe ich noch die Schriftarten dem "altmodischen" Design angepasst. 

 

 

Kommentar zum Zeitungsartikel

 

Ich habe mich für den Zeitungsartikel entschieden, da Mord und Intrigen ein «gefundenes Fressen» für eine Zeitung darstellen. Ich habe mir vorgestellt, wie die Stadt-Zeitung seine Bürger über die Geschehnisse der letzten Tage aufklärt. Um den Zeitungsartikel möglichst alt aussehen zu lassen, habe ich von dem Titelblatt einer altdeutschen Zeitung, sowie von der empfohlenen Schriftart für Zeitungen «Bodoni 72» Gebrauch gemacht. Des Weiteren habe ich extra eine altdeutsche Schriftart namens «Fette Fraktur» heruntergeladen, sowie die Darstellung eines Trauerumzuges aus dem 19. Jahrhundert eingefügt. Ich habe mir ein YouTube-Tutorial angeschaut, um zu verstehen, wie ein Zeitungsartikel layout-technisch aufgebaut ist. Obwohl es sich bei der Textart um einen Zeitungsbericht handelt, wollte ich den Inhalt entsprechend der damaligen Zeit und Schreibweise des Buches ein wenig dramatisch gestalten. Ein richtiger Zeitungsartikel aus heutiger Sicht wäre sachlicher und würde auch weniger ins Detail gehen. Ich wollte die zentralen Punkte der Geschichte aufzeigen, nämlich die Ausreise Lady Milfords (Akt 4, Szene 9), der Tod von Louise und Ferdinand und die beiden Intrigen des Präsidenten und seines Gehilfen Wurm (letzter Akt). Ich habe mehrheitlich von den Ereignissen des letzten Aktes berichtet, da in dieser Passage die Katastrophe stattfindet und das ist schliesslich das, was die Leserschaft am meisten interessiert. Ausserdem werden hier ebenfalls die Intrigen des Präsidenten offengelegt, welche sicherlich auch vom grossen Interesse in der Bevölkerung wären. Wie es bei so manchem Zeitungsartikel üblich ist, wollte ich noch jemand zu Wort kommen lassen. In diesem Fall war es der trauernde Miller. Um das ganze abzurunden, liess ich ihn im Schluss noch die Ständegesellschaft kritisieren. So wie es mir im Buch vorkam, hatte er sich nicht gescheut seine Meinung frei zu äussern. So forderte er den Präsidenten auch direkt dazu auf sein Haus zu verlassen (Akt 2 Szene 6). Ich habe die Kritik Schillers an der Gesellschaft auf ein Opfer (-> Miller) übertragen, welches einen Sündenbock sucht. Ich habe dem Zeitungsartikel auch noch ein paar erfundene Elemente beigefügt, wie z.B. der Trauerumzug und die neuen Präsidentschaftswahlen, um noch einen Ausblick in die Zukunft zu gewähren, welcher im Stück von Schiller fehlte. Um den Text möglichst verständlich zu halten, habe ich die Personen bei ihrem vollen Namen und Verhältnisgrad benannt. Somit sollten auch randständige Bürger die Ereignisse besser nachvollziehen können.

 

 

Kommentar zum Instagram-Beitrag

 

Die Hochzeitsverkündung

Hofmarschall von Kalb soll die Verlobung von Ferdinand und Lady Milford bekannt machen und die Nachricht in der ganzen Stadt verbreiten. - Akt 1 Szene 6

 

Die Szene spiel sich im Saal des Präsidenten ab. Zu Beginn kommt Hofmarschall von Kalb hinzu und unterhält sich mit dem Präsidenten. Sein Auftreten wirkt aufgrund seiner auffälligen Kleidung, seinen ausführlichen Entschuldigungen und der französischen Sprache als lächerlich. Er präsentiert sich als äusserst humorvoll und versucht dadurch seine Bedeutungslosigkeit am Hofe zu vertuschen. Er ist eine Figur des Dramas, mit der Schiller sich über den Adel lustig macht. Er karikiert den lebensfernen und hochnäsigen Hofmarschall.

Von Kalb soll auf Wunsch des Präsidenten seinen Sohn Ferdinand bei Lady Milford anmelden und in der Stadt die Information verbreiten, dass Ferdinand und Lady Milford heiraten werden. Von Kalb erfüllt die Aufforderung des Präsidenten und versichert, dass die gesamte Stadt bald von der Hochzeit wisse. Der Präsident will Ferdinand am nächsten Tag mit diesen Behauptungen konfrontieren und ihm seine Verlobung bekanntgeben.

 

Lady Milford ist die Mätresse des Herzogs. Sie profitiert von seinem Reichtum, ist prunkvoll gekleidet und führt ein luxuriöses Leben. Allerdings fühlt sie sich vom Hofleben immer mehr abgestossen und ihren Reichtum nutzt sie, um Gutes zu tun. Als Louise Ferdinand freigibt, ist Lady Milford überrascht, verschenkt ihr Geld und verlässt den Hof. Sie ist die einzige Person im Stück, die ihre Selbstbestimmung verwirklichte.

 

Zu Beginn des Buches hatte der Leser den klaren Eindruck, dass Ferdinand seinem Vater unterworfen war. Die Verlobung von Ferdinand und Lady Milford war eine arrangierte Ehe des Präsidenten. Dieser Akt des Arrangierens ist ein klares Beispiel dafür, dass Ferdinand dem Präsidenten also seinem Vater nichts entgegenzusetzen hat und dass Ferdinand keine eigenen Entscheidungen treffen durfte. Im Verlauf des Buches, als Ferdinand sich dem Präsidenten widersetzt und ihm seine Liebe zu Louise gesteht, stellt der Leser schnell fest, dass Ferdinand seinen eigenen Willen durchsetzen kann und an die wahre Liebe glaubt.

Der Hofmarschall von Kalb stellt sich allerdings immer auf die Seite des Präsidenten und erfüllt stets seine Pflicht. Somit erzählte er der ganzen Stadt von der Verlobung, damit die Ehe bereits legitimiert (vom Volk rechtmässig anerkennt) wurde, bevor der Präsident die Zustimmung von Ferdinand erhielt.

 

Im 18. Jahrhundert war es üblich, dass die Nachkommen zu Gunsten ihrer Eltern heiraten mussten. Dies ist auch in Kabale und Liebe vertreten. Das oberste Ziel des Präsidenten ist seine Karriere am Hof. Da er seine eigene Stellung am Hofe festigen und auch die Karriere seines Sohnes voranbringen will, arrangiert er die Ehe von Ferdinand und Lady Milford.

Die jungen Erwachsenen konnten sich nur schwer durchsetzen und hatten oftmals keine Möglichkeit ihre eigenen Wege zu gehen. Ferdinand setzt sich im Verlauf des Buches gegen seinen Vater durch und beweist, dass es wichtig ist seine persönlichen Wünsche durchzusetzen, um eine glückliche Zukunft zu haben. Ferdinand kämpfte allerdings nicht ausreichend gegen den Willen seines Vaters an und die Intrige endete mit dem Tod von Ferdinand und Louise. Die Wünsche und erhoffte Zukunft der beiden wurde trotz ihren Versuchungen leider nicht erfüllt.